Auswirkungen der IAS 40 Fair Value-Option auf die Bewertungspraxis deutscher Immobilienaktiengesellschaften

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ISBN/EAN: 9783656583110
Masterarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich BWL - Rechnungswesen, Bilanzierung, Steuern, Note: 1,3, Universität Leipzig (Institut für Immobilienmanagement), Veranstaltung: Immobilienbewertung, internationale Rechnungslegung, IAS 40, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit einem Anteil von bis zu 90 Prozent an der Bilanzsumme nehmen Immobilien, die mit reiner Mieterzielungs- und/oder Kapitalanlageabsicht gehalten werden (Investment Property), eine erhebliche Bedeutung im Vermögen deutscher Immobilienaktiengesellschaften ein. Im Zuge der Anwendung des Fair Value Models gemäß IAS 40 können Erträge oder Aufwände aus Wertänderungen dieser Renditeimmobilien unmittelbar erfolgswirksam ausgewiesen werden und üben daher einen erheblichen Einfluss auf das Jahresergebnis aus. Da für Immobilien regelmäßig keine originären Marktwerte zur Verfügung stehen, erfolgt die Wertermittlung häufig anhand von Modellrechnungen, die aufgrund des auslegungsoffenen Regelungsgehalts des IAS 40 ein erhebliches Gestaltungspotential eröffnen. Obwohl die Marktbewertung von Vermögenswerten mit fortschreitendender Ausweitung des Fair Value Accountings zunehmend an Bedeutung gewinnt, ist diese ebenso stark umstritten. So geht der frühzeitige, mitunter überhöhte Ausweis von Erträgen aus Marktwertsteigerungen auch zu Lasten des Anlegerschutzes, da aufgrund einer Verzerrung der tatsächlichen Unternehmenslage Aktionärsvermögen vernichtet werden kann. Die vorliegende Arbeit untersucht daher empirisch die Bewertungspraxis deutscher Immobilien-AGs anhand von qualitativen Fair Value-Angaben innerhalb der Berichterstattung, um die Bedeutung von Investment Property in deren Vermögensstruktur sowie den Einfluss daraus resultierender erfolgswirksamer Fair Value-Änderungen zu determinieren. Dazu wird eine Wirkungsanalyse zur Bemessung des Neubewertungseffekts auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie investorenrelevante Kennzahlen der Finanz- und Kapitalstruktur durchgeführt. Aus den gewonnenen Erkenntnissen der Bewertungspraxis werden mögliche bilanzpolitische Bewertungskalküle der Immobiliengesellschaften abgeleitet. Zum anderen beinhaltet die Untersuchung eine Analyse qualitativer Fair Value-Angaben innerhalb der Konzernanhänge. Neben Erkenntnissen zur Wahlrechtsausübung sowie zu den angewandten Bewertungsmethoden wurde eine Vollständigkeitsanalyse der Notes bezüglich wesentlicher Bewertungsprämissen, Datenquellen der Eingangsparameter sowie des Einsatzes unabhängiger Gutachter durchgeführt. Abschließend erfolgt eine Einschätzung der IAS 40 Fair Value-Option am Maßstab der IAS-Grundprinzipien, der Entscheidungsnützlichkeit für Investoren sowie im Kontext des True and Fair Views.

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