Die Unternehmensnachfolge in sächsischen Handwerksbetrieben unter Berücksichtigung der demografischen Entwicklung

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ISBN/EAN: 9783640750245
Diplomarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich BWL - Unternehmensführung, Management, Organisation, Note: 1,0, Hochschule Mittweida (FH) (Wirtschaftswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Das Zusammenfinden von übergabeinteressierten Eigentümern und übernahmeinteressierten Unternehmensnachfolgern ist im Freistaat Sachsen - ebenso wie in den anderen vier neuen Bundesländern - durch besondere Merkmale im Gegensatz zu den Altbundesländern gekennzeichnet. Im Freistaat ist seit der politischen Wende im Jahr 1989 ein enormer Bevölkerungsrückgang und seit Mitte der 1990er Jahre eine große Abwanderung besonders junger und qualifizierter Menschen zu beobachten. Dieser Umstand verschärft die Folgen der allgemeinen demografischen Entwicklung, die Schrumpfung und Alterung der Gesamtbevölkerung, in Ostdeutschland im Vergleich mit Westdeutschland zusätzlich. Diese Entwicklung führt zum einen zu einer schwächeren Binnennachfrage im Osten. Unternehmen, die vorwiegend regional tätig sind (insbesondere die kleinen und mittelständischen), haben im Allgemeinen größere Probleme, Gewinne zu erwirtschaften. In der Konsequenz haben sie es auch schwerer, einen Nachfolger für ihr Unternehmen zu finden. Zum anderen gibt es im Osten Deutschlands und somit auch in Sachsen weniger Personen als im Westen, die zum aktuellen Zeitpunkt und auch in Zukunft als potenzielle familienexterne Nachfolger zur Verfügung stehen werden. Die Anzahl an Nachfolgern kann im Zuge des demografischen Wandels nur in einem begrenzten Rahmen erhöht werden. Vor allem Eigentümer der Kleinst- und Kleinunternehmen müssen daher im Freistaat Sachsen zunehmend an die Möglichkeiten und Vorteile einer Betriebsübergabe herangeführt werden. Der Freistaat Sachsen steht vor einer großen Herausforderung, denn bis zum Jahr 2020 stehen hier über 25.000 übergabefähige mittelständische Unternehmen mit einem Umsatz von circa 16 Milliarden Euro und 330.000 Arbeitsplätzen zur Übergabe an. Bis dahin wird allerdings auch die Altersgruppe der 26- bis 46jährigen als Folge des demographischen Umbruchs überproportional stark zurückgehen. Doch besonders diese Personen kommen aufgrund ihres Alters vorrangig als Nachfolger in Betracht, so dass mit einem zunehmenden Wettbewerb um geeignete Nachfolger zu rechnen ist. Neben den volkswirtschaftlichen Risiken infolge ungelöster Unternehmensnachfolgen bestehen ebenso Vermögensrisiken der Inhaber. Deshalb ist aus einzel- und gesamtwirtschaftlicher Perspektive die Regelung der Nachfolge von enormer Bedeutung. Die negativen Konsequenzen scheiternder Unternehmensnachfolgen lassen sich nur vermeiden, wenn sich beide Parteien - Übergeber und Übernehmer - frühzeitig und

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