Die Wirtschaftswissenschaft nach dem Kriege.
109,90 €*
Nach dem Kauf zum Download bereit Ein Downloadlink ist wenige Minuten nach dem Kauf im eigenen Benutzerprofil verfügbar.
ISBN/EAN:
9783428563326
Im Rahmen des Projekts »Duncker & Humblot reprints« heben wir Schätze aus dem Programm der ersten rund 150 Jahre unserer Verlagsgeschichte, von der Gründung 1798 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs 1945. Lange vergriffene Klassiker und Fundstücke aus den Bereichen Rechts- und Staatswissenschaften, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Geschichte, Philosophie und Literaturwissenschaft werden nach langer Zeit wieder verfügbar gemacht.
»Palyi, Melchior; Wirtschaftswissenschaftler, * 14.3.1892 Budapest, ? 28.7.1970 Chicago (Illinois, USA). (evangelisch) Nach dem Abitur am Ev. Gymnasium in Budapest (1909) studierte P. an der dortigen Universität, der Handelshochschule und der Univ. München Jura, Privat- und Volkswirtschaftslehre. 1915 wurde er mit der von M. J. Bonn angeregten Arbeit >Die romantische Geldtheorie< (1916) zum Dr. rer. cam. promoviert. Nach kurzer Tätigkeit im österr.-ungar. Staatsdienst nahm P. 1918-22 einen Lehrauftrag an der Handelshochschule München wahr. 1920-22 wirkte er an der Edition nachgelassener Schriften Max Webers mit. P.s Forschungen betrafen vornehmlich die aktuellen Zahlungsbilanz- und Währungsprobleme und das Bankwesen der deutschen Nachkriegszeit. 1921 habilitierte er sich in Göttingen mit der Schrift >Der Streit um die Staatliche Theorie des Geldes<. 1922 an die Handelshochschule Berlin umhabilitiert, erhielt P. bis zu seiner Emigration keinen Ruf auf eine Professur. Er lehrte vorübergehend in Kiel und - als Gastprofessor - an engl. und amerik. Universitäten. 1929 wurde er an der Handelshochschule Berlin zum Honorarprofessor ernannt. Vielfältig waren P.s Kontakte zur Wirtschaftspraxis und zu Wirtschaftspolitikern. 1928-33 gehörte er einem Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Bank an. In seiner Funktion als Direktor des 1931 gegründeten >Instituts für Währungsforschung< in Berlin verteidigte er publizistisch die Politik der Reichsbank in der Krise und trat für den Erhalt des Goldstandards ein. 1933 emigrierte P., wegen seiner jüd. Abstammung und als kämpferischer Liberaler bedroht, über England in dieUSA. Hier unterrichtete er an verschiedenen Universitäten und führte Forschungsprojekte u.a. zu Fragen der Ordnung von Kreditmärkten durch. Er wurde amerik. Staatsbürger. 1937-40 war P. Partner in einem Handelsgeschäft, seit 1940 selbständiger Unternehmensberater und Publizist. Höchst kritisch verfolgte er nach 1945 die Entwicklung der Währungsordnungen. Er warnte beständig vor der Bedrohung individueller Freiheiten durch den modernen Staat und vor inflatorischen Tendenzen. In Zeitungsartikeln und mehreren Büchern warb er, wie schon in der Weltwirtschaftskrise, für einen weltweiten Goldstandard.« Borchardt, Knut, in: Neue Deutsche Biographie 20 (2001), S. 25 f.
»Palyi, Melchior; Wirtschaftswissenschaftler, * 14.3.1892 Budapest, ? 28.7.1970 Chicago (Illinois, USA). (evangelisch) Nach dem Abitur am Ev. Gymnasium in Budapest (1909) studierte P. an der dortigen Universität, der Handelshochschule und der Univ. München Jura, Privat- und Volkswirtschaftslehre. 1915 wurde er mit der von M. J. Bonn angeregten Arbeit >Die romantische Geldtheorie< (1916) zum Dr. rer. cam. promoviert. Nach kurzer Tätigkeit im österr.-ungar. Staatsdienst nahm P. 1918-22 einen Lehrauftrag an der Handelshochschule München wahr. 1920-22 wirkte er an der Edition nachgelassener Schriften Max Webers mit. P.s Forschungen betrafen vornehmlich die aktuellen Zahlungsbilanz- und Währungsprobleme und das Bankwesen der deutschen Nachkriegszeit. 1921 habilitierte er sich in Göttingen mit der Schrift >Der Streit um die Staatliche Theorie des Geldes<. 1922 an die Handelshochschule Berlin umhabilitiert, erhielt P. bis zu seiner Emigration keinen Ruf auf eine Professur. Er lehrte vorübergehend in Kiel und - als Gastprofessor - an engl. und amerik. Universitäten. 1929 wurde er an der Handelshochschule Berlin zum Honorarprofessor ernannt. Vielfältig waren P.s Kontakte zur Wirtschaftspraxis und zu Wirtschaftspolitikern. 1928-33 gehörte er einem Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Bank an. In seiner Funktion als Direktor des 1931 gegründeten >Instituts für Währungsforschung< in Berlin verteidigte er publizistisch die Politik der Reichsbank in der Krise und trat für den Erhalt des Goldstandards ein. 1933 emigrierte P., wegen seiner jüd. Abstammung und als kämpferischer Liberaler bedroht, über England in dieUSA. Hier unterrichtete er an verschiedenen Universitäten und führte Forschungsprojekte u.a. zu Fragen der Ordnung von Kreditmärkten durch. Er wurde amerik. Staatsbürger. 1937-40 war P. Partner in einem Handelsgeschäft, seit 1940 selbständiger Unternehmensberater und Publizist. Höchst kritisch verfolgte er nach 1945 die Entwicklung der Währungsordnungen. Er warnte beständig vor der Bedrohung individueller Freiheiten durch den modernen Staat und vor inflatorischen Tendenzen. In Zeitungsartikeln und mehreren Büchern warb er, wie schon in der Weltwirtschaftskrise, für einen weltweiten Goldstandard.« Borchardt, Knut, in: Neue Deutsche Biographie 20 (2001), S. 25 f.
Autor: | Melchior Palyi |
---|---|
EAN: | 9783428563326 |
eBook Format: | |
Sprache: | Deutsch |
Produktart: | eBook |
Veröffentlichungsdatum: | 10.02.2015 |
Untertitel: | Neunundzwanzig Beiträge über den Stand der deutschen und ausländischen sozialökonomischen Forschung nach dem Kriege. Erster Band: Wirtschaftspolitische Ideologien. Festgabe für Lujo Brentano zum 80. Geburtstag. |
Kategorie: | |
Schlagworte: | Band: Beiträge Brentano Duncker&Humblot Erster Festgabe Forschung Geburtstag Ideologien Klassiker Kriege Lujo Neunundzwanzig Reprints Stand Wirtschaftspolitische Wirtschaftswissenschaft |
Anmelden
Möchten Sie lieber vor Ort einkaufen?
Haben Sie weiterführende Fragen zu diesem Buch oder anderen Produkten? Oder möchten Sie einfach doch lieber in der Buchhandlung stöbern? Wir sind gern persönlich für Sie da und beraten Sie auch telefonisch.
Buchhandlung Nettesheim GmbH
Hauptstraße 17
42349 Wuppertal
Telefon: 0202/472870
Mo – Fr09:30 – 18:00 UhrSa09:00 – 13:00 Uhr