Dohlen, Unschuldsweiß zertrampelnd

Abschied hat viele Gesichter, Abschied von einem Menschen, von einem Ort, einer Liebe, einem Jugendtraum, den wir einst hatten. Schmerzen verursacht alles das, ruft es in uns doch immer das gleiche Gefühl wach - Trauer über etwas unwiederbringlich Verlorenes. Trauer annehmen und spüren, dass viele Menschen ganz Ähnliches durchleiden, hilft oft bei der Akzeptanz des Unvermeidlichen. Der Lyrikband spannt einen Bogen über alle möglichen Facetten von Verlust, hoch emotional und authentisch, geprägt von der ganz persönlichen Erlebenswelt der Autorin. Er berührt und stellt, durch das Kaleidoskop des Alltäglichen betrachtet, die Frage nach dem Sinn unserer Existenz und was am Ende davon bleibt. Für Menschen, die Verlust und Trauer erfahren haben, eine Lektüre, in welcher sie ihren starken Gefühlen nachspüren können.

Katrin Engelmann, Jahrgang 1967, ist ausgebildete Fachzeitschriftenredakteurin und arbeitete als Redakteurin und Chefredakteurin für verschiedene Zeitungen. Später etablierte sie ein mittelständisches Unternehmen der Dienstleistungsbranche. 2007 verstarb ihr Sohn, welcher an einer seltenen Erkrankung litt. In den letzten Jahren widmete sie sich vor allem deshalb wieder vermehrt dem Schreiben. Tragik, Trauer und Schmerz, aber auch Hoffnung und eine Prise Humor finden sich in ihren zutiefst anrührenden autobiografischen Gedichten und Balladen. Sie geht dabei ungeschönt mit den unterschiedlichen Facetten von Abschied und Verlust um. Doch ihre lyrischen Geschichten lassen auch Raum für Liebe, Hoffnung und Lebenswillen. Sie selbst sagt darüber: Es ist Lektüre zum Weiterleben. Katrin Engelmann lebt heute wieder in Dresden.