Quellenanalyse der Fabrikordnung von Johann Gottfried Brügelmann in Cromford, zur Zeit der frühen Industrialisierung

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ISBN/EAN: 9783640846009
Referat / Aufsatz (Schule) aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 1,3, Hanse-Kolleg, Lippstadt (Abendgymnasium Paderborn), Sprache: Deutsch, Abstract: Aufgabenstellung: Analysieren und interpretieren Sie die vorliegende Quelle unter folgenden Gesichtspunkten: a) Geben Sie die wesentlichen Bestimmungen der Fabrikordnung wieder und arbeiten Sie die Absicht des Unternehmers heraus! b) Erläutern Sie diese im Kontext des Industrialisierungsprozesses und dessen Auswirkungen auf die Arbeiter! c) Vergleichen Sie die Situation der Arbeiter, wie sie in der Quelle deutlich wird, mit der der heutigen! Anlage (4 Seiten): Textauszug der Fabrikordnung von Johann Gottfried Brügelmann (frei verfügbar im Internet) a) Bei dem Verfasser des vorliegenden Textes handelt es sich um den Industriellen Johann Gottfried Brügelmann. Dieser leitete in Cromford bei Ratingen im Jahre 1844 eine Textilfabrik. Es handelt sich bei dem Text um einen Auszug der damals gültigen Fabrikordnung des Herrn Brügelmann. Es handelt sich somit um eine historische Quelle und unter diesen um einen Überrest. Brügelmann hatte mit der Veröffentlichung der Fabrikordnung nicht die Nachwelt informieren wollen, sondern lediglich die bei ihm beschäftigten Arbeiter. Es ist auch zu erkennen, dass es sich um einen normativen und internen Text handelt, da die Fabrikordnung zum Einen eine in Paragraphen aufgestellte Vorschrift ist und zum Anderen nur den beschränkten Kreis der Arbeiterschaft des Herrn Brügelmann anspricht. [...] b) Anhand der Fabrikordnung von Brügelmann ist sehr gut zu erkennen, wie straff die Arbeitsweise in der frühen Industrialisierung geregelt wurde. Ähnlich wie Brügelmann verfassten auch viele andere Industrielle Fabrikordnungen um ihren Arbeitern strenge Disziplin 'einzubläuen' Bei den so getroffenen Regelungen handelte es sich zumeist ausschließlich um Pflichten. Zusatzrechte oder tarifliche Vereinbarungen wie etwa Urlaubstage, Betriebsärzte oder Ähnliches kannte man in damaliger Zeit noch überhaupt nicht und außerdem wurden sie den Arbeitern von ihren Arbeitgebern nicht zugebilligt. [...] c) Im Gegensatz zur damaligen Zeit haben heutige Fabrikarbeiter bereits eine Menge an Vergünstigungen zu verbuchen. Dies konnte letztendlich über die langwierige Entstehung der Arbeiterzusammenschlüsse und später der Gewerkschaften, sowie durch die in Preußen begonnene Sozialpolitik erreicht werden. Heutigen Arbeitern ist unter Anderem ein jährlicher Erholungsurlaub gesetzlich gewährleistet. Dieser kann durch Tarifbeschlüsse 'nach oben' erweiterbar sein. (Sprich: Es können mehr Tage als die gesetzlich vorgeschriebenen vereinbart werden.)

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