Trost und die Ambivalenz von Wahrheit und Illusion. Auseinandersetzung mit tröstlicher Distanzierung zur Realität im Mythos nach Blumenberg

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ISBN/EAN: 9783346187666
Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts, Note: 1,3, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Philosophisches Seminar), Veranstaltung: Hauptseminar: Hans Blumenberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Hans Blumenbergs Überlegungen über den Mythos entwickeln sich aus einer spekulativen Hypothese über die Ausgangssituation der Humanisierung, die im Kontext der philosophischen Anthropologie entwickelt wird. Trost scheint hingegen in Blumenbergs philosophischen Untersuchungen oberflächlich betrachtet ein Randthema gewesen zu sein, doch kommt dem Trost trotz der zeitweisen Verachtung in der Philosophie eine legitimierende Relevanz im Leben der Menschen zu. Die größte Auseinandersetzung findet das Thema Trost nämlich in seiner zwar postum veröffentlichten und unabgeschlossenen, dennoch aber systematisch angelegten Anthropologie Beschreibung des Menschen von 2006. In dem Kapitel 'Trostbedürfnis und Untröstlichkeit des Menschen' erhebt Blumenberg Trost zu einer 'Kategorie, deren Eigentümlichkeiten aufs engste mit den Merkmalen der Spezies Mensch zusammenhängen.' Wenn in diesem Sinne von Trost gesprochen wird, geht es um eine anthropologische Perspektive, indessen der Mensch in einer metaphorisch verstandenen Mängellage gesehen wird. Trost beweist sich funktionell gegenüber menschlicher Mängel wie an absoluter Evidenz, an Wahrheit, an Lebenszeit, an Heil oder an Perfektion. Diese Hausarbeit untersucht das Wirkpotenzial des Trostes mit Zielführung auf das Trostpotenzial des Mythos, worin die Brücke zwischen beiden Themen besteht. Dafür bedarf es der Klärung folgender Fragen in dieser Reihenfolge: Warum wird Trost in dieser Zeit relevant? Wie wird Trost zum anthropologischen Kriterium? Wie ist Trost definiert und letztlich inwiefern der Mythos ein Mittel des Trostes darstellt. Als Folge auf jene Trostüberlegungen stellt sich einem dann die ethische Frage, welchen Weg man in der Ambivalenz von Illusionsbereitschaft und desillusionierter Objektzuwendung zu gehen hat oder sollte.

Geboren und aufgewachsen in Nordfriesland, Abitur 2016 an der Friedrich-Paulsen-Schule Niebüll, Studienbeginn 2017 an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (B.A. Philosophie, Musikwissenschaft), Abschluss 2021 mit 1,4, daraufhin Studienbeginn 2021 an der Universität Hamburg (M.A. Philosophie) mit zwei Auslandssemestern an der Aarhus Universitet in Dänemark.

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