Wertschätzende Kommunikation im schulischen Anfangsunterricht. Eine kritische Studie

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ISBN/EAN: 9783346900623
Masterarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Pädagogik - Kindergarten, Vorschule, frühkindl. Erziehung, Note: 2.0, Universität Hamburg (Erziehungswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Konzepte der Erziehungspsychologie nach Tausch und Tausch und der Ermutigungspädagogik nach Dreikurs und Adler zeigen konkrete Umsetzungsmöglichkeiten von wertschätzender Kommunikation auf. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, vor dem (theoretischen) Vergleich beider Konzepte zu untersuchen, wie Grundschullehrer wertschätzende Kommunikation im Anfangsunterricht umsetzen. Im Rahmen der INTAKT-Studien wurde beobachtet, dass durchschnittlich ein Viertel der pädagogischen Interaktionen in Klassenzimmern verletzend und jede sechzehnte Interaktion sogar missachtend sei. Beschämungen können psychische Folgeschäden hinterlassen und sich lernhinderlich auswirken. Lehrer haben daher die Verantwortung präventiv dazu beizutragen, dass Schüler sich gesund entwickeln können. Sie erreichen Schüler in einer frühen Lebensphase unter konstanten Rahmenbedingungen. Dabei treffen sie auf Individuen, die, familiär und kulturell bedingt, unterschiedlich vorbereitet am Unterricht teilnehmen. Vor der systemischen Bedingung der Selektion und Bewertung, stellt sich die Herausforderung, Schüler wertzuschätzen: ihnen zu verdeutlichen, dass jeder Mensch gleichwertig ist, unabhängig von seiner Leistung. Die Thematik der wertschätzenden Kommunikation erfordert eine stark interdisziplinäre Ausrichtung im Rahmen der Psychologie, Soziologie, Sozialphilosophie, Pädagogik und Neurobiologie. Aktuell liegen leider nur wenige Publikationen zu wertschätzender Kommunikation in pädagogischen Beziehungen vor. Die vorliegende Studie stellt den Anspruch, einen Beitrag zu leisten, um diese Forschungslücke zu ergänzen. Das Konzept der Erziehungspsychologie nach Reinhard und Anne-Marie Tausch basiert auf dem Menschenbild der humanistischen Psychologie. Sie entwickelten die klientenzentrierte Gesprächsführung nach Carl Rogers weiter unter anderem als Konzept zur Umsetzung wertschätzender Kommunikation. Das Konzept der Ermutigungspädagogik basiert auf dem Menschenbild der Individualpsychologie. Alfred Adlers und Rudolf Dreikurs Konzept der wertschätzenden Kommunikation folgt dem Prinzip, dass Lehrer ihre Schüler ermutigen und sie dadurch ihren Selbstwert erfahren.

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