iPad-App-Pricing - eine entscheidungsorientierte Annäherung
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ISBN/EAN:
9783640992263
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich BWL - Offline-Marketing und Online-Marketing, Note: 1,0, Hochschule Darmstadt, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit untersucht die Besonderheiten der Preispolitik für iPad-Apps. Im Mittelpunkt stehen dabei die ökonomischen Besonderheiten von Softwareprodukten und die Vorgaben seitens Apple. Hierzu prüft die Arbeit übergreifende Hypothesen und stellt zugleich spezifische Ansätze für die Preisbildung vor. Pricing ist ein Marketinginstrument, das (bspw. im Vergleich zu Kommunikation) einfach und günstig einzusetzen ist. Aber viele App-Anbieter nutzen die vielfältigen Möglichkeiten für Pricing-Strategien nicht aus. Wenn, dann setzen sich Anbieter höchstens mit dem Für und Wider der 99-Cent-Preise auseinander. Durch diese Herangehensweise verlieren sie jedoch den Blick für erfolgversprechendere aber komplexere Strategien. Ein anderer Grund für die Eintönigkeit der Preisstrategien ist das Fehlen von Marktverständnis auf Seiten der technisch orientierten Developer. Apps sind wie alle Informationsgüter den lange bekannten Marktmechanismen von Angebot und Nachfrage unterworfen. Daher sollte sich ein Anbieter mit diesen Mechanismen auseinandersetzen, bevor eine Strategie entwickelt wird. Dabei ist es besonders wichtig, dass Marketing als ganzheitliches Konzept erfasst wird. Es ist nicht zielführend, eine App zu entwickeln und sich später Gedanken um den Preis zu machen. Marketingtechnische Aspekte müssen auch in der Produktentwicklung berücksichtigt werden. Nur so können Marktprinzipien wie Preisdiskriminierung und Wechselkosten ausgenutzt werden. Nicht zuletzt herrscht im App Store zu wenig Produktdifferenzierung, was die Preisbildung erheblich erschwert. Denn bei fast identischen Angeboten entscheidet der Preis. Apples geschlossenes System hat, wie in dieser Arbeit dargelegt, einige Vor- und Nachteile. Um die Nachteile auszugleichen, sollten Anbieter unbedingt von den Vorteilen Gebrauch machen. Zu diesen zählt die Funktion des In-App-Purchase, die in bisherigen Fallbeispielen meist eine enorme Umsatzsteigerung auslösen konnte. Für Verlage ist die Problematik, auch wenn für sie dieselben Marktgesetze gelten wie für die übrigen Apps, eine andere. Verlage haben sich mit einer Follow-the-Free-Strategie verzettelt und müssen den Leser wieder langsam an die Realität gewöhnen, dass Inhalte nicht immer kostenlos bleiben werden. Einfach auf eine Änderung der Zahlungsbereitschaft zu warten, ist der falsche Weg. Vielmehr sollten Verlage schon heute versuchen, durch Produktdifferenzierung digitale Angebote zu schaffen, für die sich zahlende Kunden finden.
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