Daniel Kehlmann: Lichtspiel

In „Lichtspiel“ von Daniel Kehlmann geht es um den einst gefeierten und dann weitestgehend vergessenen Stummfilmregisseur Georg Wilhelm Pabst. Ein Mensch, dem Kunst alles bedeutete und der mit seiner Kunst den Fortschritt voranbringen und gegen bestehende Verhältnisse anging.
Warum wird eine einst gefeierte Berühmtheit dann doch "vergessen"?
Mir hat es große Freude bereitet, und ich bin dem Lebensweg Pabsts atemlos gefolgt, um zu erfahren, was geschehen ist.
In den 1920-er und Anfang der 1930-er Jahren ist er in Deutschland erfolgreich und wird gefeiert. Zur Zeit der Machtergreifung ist er wegen Dreharbeiten gerade in Frankreich und ist auch dort eine Berühmtheit. Er wird als Meister des Schnitts gefeiert!
Es folgen drei Jahre Amerika und sein großes Scheitern… und erst jetzt beginnt die eigentliche Geschichte! Pabst, ein Nazigegner, lässt sich auf falsche Kompromisse ein und dreht vordergründig unpolitisch erscheinende Filme für die Bavaria. Dies war der Beginn, der seinen Ruf schädigte und Anfang seines Vergessenwerdens.
Ein Buch wie ein Film! Absolut lesenswert!