Francesca Benvenuto: Dieses Meer, dieses unerbittliche Meer
Die Hauptfigur in der Geschichte ist Zeno.
Und das ist seine Geschichte:
Zeno ist in Marcella, einem der berüchtigsten Viertel von Neapel aufgewachsen, wo die Camorra allgegenwärtig ist.
Er ist geprägt von starker Armut, einem gewalttätigen Vater, der ihn und die Mutter schlägt, die als Prostituierte anschaffen geht.
Als der Vater ins Gefängnis kommt, ist Zeno gezwungen, zum Mann in der Familie zu werden, denn das Geld der Mutter reicht nicht aus, um Zeno und seine kleine Schwester durchzubringen.
Zeno wird zum Dieb und beginnt, regelmäßig zu klauen. Bei Diebstahl bleibt es nicht, er gerät zwischen die Fronten der Revierkämpfe in den Vierteln und als jemand versucht, ihn umzubringen, tötet selbst.
Nun sitzt er im Gefängnis auf der Insel Nisida vor Neapel und seine Lehrerin fordert ihn auf, seine Geschichte zu Papier zu bringen. Sollte er das tun, bekommt er an Weihnachten 2 Tage Augang, um seine Freundin und seine Mutter zu besuchen.
Wird es ihm gelingen, die Geschichte zu schreiben und bekommt er Ausgang?
Eine authentische und ehrliche Geschichte eines Jungen, der in schwierige Kreise gerät und versucht, damit klarzukommen. Die Autorin ist Anwältin und hat öfter mit Fällen wie Zenos zu tun. Das merkt man dem Buch an.
Eine Leseempfehlung zur Frankfurter Buchmesse mit dem Gastland Italien.